Vom Vorstudium an die FH Bielefeld

Posted by on Feb 10, 2016 in Mappen
Vom Vorstudium an die FH Bielefeld

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Foto: Danny Kötter

Mein Name ist Sabrina Brose und ich studiere im 3. Semester Grafik- und Kommunikationsdesign an der FH Bielefeld.

Um mich auf die Eignungsprüfung an der Fachhochschule vorzubereiten, habe ich im Jahr 2013/14 das Jahrespraktikum der Sparte Kunst an der Musik- und Kunstschule Bielefeld absolviert. Im Nachhinein muss ich sagen, dass mir dies sowohl bei der Mappenerstellung als auch jetzt im Studium sehr weiter geholfen hat.

Das Praktikum bot mir die Möglichkeit, zwanglos und in eigenem Stundenplan verschiedene Kunstkurse auszuprobieren. Ich habe zum Beispiel am Aktzeichen-Kurs teilgenommen und die verschiedenen Drucktechniken in der Druckwerkstatt kennengelernt. So konnte ich herausfinden, welche Illustrations- und Darstellungsmöglichkeiten mir am meisten liegen. Hierbei haben mir auch die Lehrer der einzelnen Kurse sehr geholfen. Durch die vielen verschiedenen Fächer konnte ich sehr unterschiedliche Bilder in meine Mappe bringen. Dies ist übrigens schon bei der Mappenberatung, an der man einige Monate vor der Eignungsprüfung teilnehmen kann, positiv aufgefallen- gerade Tiefdrucke sind nicht in jeder Mappe vertreten und kamen sehr gut an.

Die intensive tägliche Auseinandersetzung mit dem Thema Mappe hat dazu geführt, dass meine Arbeiten komplexer wurden. Außerdem sind so verschieden kleine Serien entstanden. Dieses konsequente Ausarbeiten von Ideen war neu für mich, wird jedoch auch jetzt im Studium häufig verlangt. Hier sollen durch die intensive Beschäftigung mit einem Thema Geschichten erzählt werden-  der Studiengang heißt ja auch Kommunikationsdesign.

Zudem habe ich das Jahr an der Musik- und Kunstschule genutzt, um auch in mir fremde Themengebiete hineinzuschauen: So war das Thema Modedesign neu für mich- aber gerade das Entwerfen und Schneidern der Kostüme für den Carnival der Kulturen hat mir sehr viel Spaß gemacht. Außerdem habe ich die Grundlagen der Fotografie kennengelernt und konnte nicht nur Fotos in einem echten Fotostudio aufnehmen sondern auch eigene Bilder in einer Gemeinschaftsausstellung im neuen Rathaus präsentieren. Dies war jedoch nicht die einzige Ausstellung, an der ich teilnehmen konnte. Das Jahrespraktikum bietet den Praktikanten die einmalige Möglichkeit, die eigenen Arbeiten im Rahmen von verschiedenen Ausstellungen einem Publikum zu präsentieren. So eine Chance bekommt man sonst nicht so einfach.

Ich habe unter anderem an Ausstellungen im Bunker Ulmenwall (Fluchtwege), an der Ausstellung Nachtansichten, an den Klangschichten und sogar an einer Ausstellung in einer großen Bielefelder Anwaltskanzlei (Junge Kunst) teilgenommen. Dies macht sich natürlich auch unabhängig vom Studium in der eigenen Vita gut. Diese Präsentationen meiner Arbeiten haben sich aber auch im Nachhinein beim Studium als sehr sinnvoll erwiesen, da praktische Arbeiten hier meist in Form öffentlicher Präsentationen geprüft werden. Da hat mir die Erfahrung des Jahrespraktikums auch in Bezug auf das Hängen und Präsentieren von Bildern sehr geholfen.

Insgesamt kann man sich, Interesse und Motivation vorausgesetzt, mit dem Jahrespraktikum an der Kunst- und Musikschule sehr gut auf die Eignungsprüfung an der Fachhochschule vorbereiten. Zudem haben mir die erworbenen Kenntnisse auch bei den nachfolgenden Prüfungen an der FH weitergeholfen.